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Baan Gerda - ein Aids-Kinderdorf in Thailand

Dieses Kinderdorf ist ein Zufluchtsort und eine Heimat für HIV-infizierte Waisen-Kinder. Es gehört zu den von der Bundesregierung empfohlenen förderungswürdigen Projekten zur Bekämpfung von Aids.


Movie: "Home, sweet home" - Lebensfreude im Kinderdorf... --->  abspielen hier:

Movie: Danke, danke, danke für die Spenden!  --->  abspielen hier:

Bis heute besteht in weiten Teilen der Bevölkerung Thailands die völlig unbegründete Angst, sich bei Aids infizierten Kindern anzustecken. Familienangehörige versuchen oft, ein solches Kind loszuwerden, lassen es verhungern oder treiben es in den Dschugel, wo es elendiglich umkommt. Manche dieser Kinder werden durch Zufall gefunden, oft halb tot durch ihre nicht behandelte Krankheit und völlig unterernährt.

Heute kann man diesen infizierten Kindern helfen. In Baan Gerda erhalten sie liebevolle Zuwendung, Pflege und Medikation. Sie leben dort in einer Familienstruktur mit Pflegeeltern und Pflegegeschwistern, besuchen eine nahegelegene Schule oder einen Kindergarten und werden auf das Leben und eine Berufsausbildung vorbereitet.

Dieses Kinderdorf ist ganz auf Spenden gestützt, sowohl für die Betreuung und Pflege der Kinder, die Kinderdorf-Mütter und -Väter, den Unterhalt, die Ausbildung der Kinder und für die teuren Medikamente, die sie das ganze Leben lang einnehmen müssen.

Jedes der Kinder, denen dort geholfen wird, hat seine eigene traurige Geschichte - es sind alles schwere Schicksale, die einen tief berühren. 


In diesem Kinderdorf hat sich in den Jahren seit der Gründung im Jahr 2001 vieles getan. Die an Aids erkrankten Kinder sind nicht mehr zum Sterben verurteilt, sondern durch die liebevolle Zuwendung und die Medikation können sie ein annähernd normales Leben führen. Der Gründer des Kinderdorfes, Karl Morsbach, ist inzwischen verstorben. Seine thailändische Frau und die Schwägerin kümmern sich weiterhin  hingebungsvoll um die Kinder und um die Organisation. Buddhistische Mönche eines nahegelegenen Klosters sammeln Spenden, damit das Kinderdorf fortbestehen kann und die Kinder eine gute Schul- und Berufsausbildung erhalten. In unmittelbarer Nähe entstand durch die Initiative eines angesehenen Mönchs eine Erweiterung des ursprünglichen Dorfes Baan Gerda. Diese Anlage besteht aus Veranstaltungs- und Gästehaus sowie mehreren Häusern, in denen Kinder mit Kinderdorf-Müttern und -Vätern wie in einer normalen Familie leben können.  

Viele der betroffenen Jugendlichen nutzen die Gelegenheit, zeitweise als Novizen ins nahegelegene Kloster zu gehen, manche wählen auch den Weg als Mönche und bleiben.

Im Jahr 2020 lebten im Kinderdorf 56 HIV-positive Kinder und einige Erwachsene, die selbst infiziert sind und dort als Kinderdorf-Mütter und -Väter wirken. Vor Kurzem wurden fünf weitere Kinder mit schweren Schicksalen in Baan Gerda aufgenommen. Weitere 30 HIV-positive Kinder, die außerhalb des Kinderdorfes in sehr armen Familien leben, erhalten für die medizinische Versorgung Betreuung und finanzielle Unterstützung durch das Kinderdorf. 

Immer wieder kommen auch erwachsene ehemalige Kinderdorf-Kinder, die inzwischen ihr eigenständiges Leben führen, zur medizinischen Behandlung und Rehabilitation nach Baan Gerda zurück. Das "normale" Leben in der Gesellschaft und im Beruf ist für sie mit großen Herausforderungen verbunden. Das Kinderdorf bleibt für sie ein Zufluchtsort, an dem sie mit offenen Armen empfangen werden, wenn immer sie Hilfe brauchen, und sich erholen können, bevor sie in ihr Leben draußen zurückkehren. - Ein Problem, das sie "da draußen" zu spüren bekommen, sind nach wie vor die Vorurteile in der Bevölkerung gegenüber Aidskranken, obwohl die Mönche ständig Aufklärungsaktionen veranstalten, um den Menschen die unberechtigte Angst vor Ansteckung zu nehmen.

Baan Gerda ist inzwischen national und international bekannt als "Vorzeige-Kinderdorf für HIV-infizierte Kinder". Andere Organisationen aus verschiedenen Ländern kommen dorthin, um für ähnliche Projekte Erfahrung zu sammeln und sich für die Betreuung und Behandlung von HIV-infizierten Kindern beraten zu lassen.


Hier ein paar Eindrücke vom Leben in diesem Kinderdorf. Viel Liebe, Zuwendung und Freude helfen den Kindern, ihr schweres Leid zu tragen. 

Mehr Fotos mit einem Bericht über das Leben im Kinderdorf finden Sie in unserem Newsletter Nr. 12 vom Juni 2021


Wir konnten bereits mehrfach mit Spenden für den Erhalt der Gesundheit und zu einem behüteten Leben betroffener Kinder beitragen. Die Leiterin Mrs. Kwanjaio Sarnswang, mit der wir in direktem Kontakt stehen, ist uns sehr dankbar für diese Unterstützung. Die teure Medikation und die Ausbildung dieser Kinder bilden die Grundlage für ein erfülltes und weitgehend "normales" Leben in der Gesellschaft.

Es ist uns eine Herzensangelegenheit, dieses Kinderdorf weiter zu unterstützen.
Über die für Baan Gerda gegründete Children's Rights Stiftung, die über das Deutsche Stiftungszentrum in München verwaltet wird, gehen die Spenden direkt an das Kinderdorf in Thailand. Und von der Leiterin des Kinderdorfes erhalten wir jedes mal einen Dankesbrief mit aktuellem Bericht und Fotos!

Im Jahr 2021 feierte das Kinderdorf 20-jähriges Bestehen.


Copyright zu den Fotos auf dieser Seite:

© Fotos vom Kinderdorf Baan Gerda: Zur Verfügung gestellt von Mrs. Kwanjaio Sarnswang und der Children's Rights Stiftung